Der Startschuss für Prodecon in seiner heutigen Form fiel im Jahr 2012. Die beiden Geschäftsführer hatten gerade ihre sicheren Jobs bei der Deutschen Bank und im Schuldienst aufgegeben, um die Leitung eines Unternehmens zu übernehmen.
Prodecon war zu diesem Zeitpunkt zwar schon etabliert am Markt, es wurde bislang aber als das Geschäft eines Selbstständigen betrieben. Die neuen Inhaber wollten ein Unternehmen daraus machen – ohne dass ihnen der Unterschied von Beginn an klar gewesen wäre.
Wirtschaftlich war Prodecon von Beginn an grundsolide aufgestellt, dennoch spürten die neuen Geschäftsführer schnell die ersten Wachstumsschmerzen. Das war der Beginn unserer Zusammenarbeit.
Bei unseren ersten Treffen nannten sie Themen wie:
- Wir haben das Gefühl nur zu reagieren und nicht zu agieren – das wollen wir ändern.
- Wir haben kaum Zeit für die Entwicklung unseres Unternehmens, da wir so viel im operativen Geschäft eingebunden sind – das wollen wir ändern.
- Wir haben das Gefühl, dass hier jeder seine Aufgaben erfüllt, wir aber nicht mehr wirklich zusammenarbeiten – das wollen wir ändern.
Diese Fragen waren sehr grundsätzlich, die Klärung brauchte Zeit und einen freien Kopf. Daher mieteten wir uns kurzerhand eine Berghütte und schlossen uns dort für 3 Tage ein. An diesen Tagen legten wir den Grundstein für alles, was dann folgen sollte. Die Auszeit in den Bergen war so wichtig, dass wir seitdem jedes Jahr ein solches „Haus am Berg“ veranstalten. Mittlerweile kürzer, aber dafür mit der kompletten Belegschaft.
Der Sprung ins Hier und Jetzt: Prodecon beschäftigt heute 6 feste Mitarbeitende und ebenso viele freie. Die Geschäftsführung gibt es nur noch auf dem Papier, im Alltag arbeiten einfach alle gleicharmaßen am gemeinsamen Erfolg. Das gesamte Unternehmen arbeitet an einer von allen getragenen Vision und ist komplett agil organisiert. Einmal im Jahr, am „Haus am Berg“, wird die Vision überprüft, die Strategie aktualisiert und Jahresziele für das Unternehmen erarbeitet. Daran können sich alle Mitarbeitenden beteiligen. Einmal im Quartal vereinbaren alle miteinander die Schwerpunkte für die kommenden 3 Monate. In einem Wochenmeeting (ca. 45 Min) werden alle Aufgaben (Unternehmensentwicklung und operatives Tagesgeschäft) in einer angepassten SCRUMBAN Logik transparent erfasst. Alle gemeinsam entscheiden, bevor eine Aufgabe erledigt wird, ob dies durch eine Person passiert, die dann auch frei entscheiden darf oder ob die anderen beteiligt oder eingebunden werden wollen. So sind wir schnell und ermöglichen gleichzeitig Beteiligung. Bei der Priorisierung gilt für alle die Frage: „Welche Aufgaben sind für Prodecon am wichtigsten?“ – erst danach wird geschaut, wer welche Aufgabe erledigt.
Dabei hilft, dass das Unternehmen trotz seiner überschaubaren Größe nicht mehr vom Zutun einzelner Personen abhängig ist. Alle Aufgaben können entweder von mehreren Personen erledigt werden oder sind so beschrieben, dass sie von allen ausgeführt werden können.
Durch diese Flexibilität kann jeder Mitarbeitende mindestens 20% seiner Arbeitszeit in die Unternehmensentwicklung investieren und Kreativzeit reservieren.
Heute ist Prodecon ein aktives, agierendes Unternehmen, dass sich stetig weiterentwickelt. Wir sind sehr stolz uns als Teil davon fühlen zu dürfen.